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Das Konzept umfasst eine binnendifferenzierende Förderung im Regelunterricht aller Fächer, ergänzt durch gruppenverkleinernde Maßnahmen in den Klassenlehrerstunden der Sekundarstufe I. Daneben werden Fachförderkurse in den Regelunterricht aller Jahrgangsstufen eingerichtet. Als MINT-Schule bieten wir ein umfassendes MINT-Programm in allen Jahrgängen der Sekundarstufe I. Das Förderprogramm Deutsch als Zweitsprache (DaZ) für Seiteneinsteiger ohne deutsche Sprachkenntnisse und eine Jungen- und Mädchenförderung in verschiedenen Projekten komplettieren das Angebot.

MINT-Förderung

Die EKS nimmt seit am NRW Schulversuch Talentschule mit dem Schwerpunkt MINT-Förderung teil. Das Projekt Talentschule hat zum Ziel, unabhängig von sozialer Herkunft Bildungsgerechtigkeit zu schaffen. Als Talentschule werden wir mit zusätzlichen Ressourcen durch das Land und den Schulträger ausgestattet, um alle Schülerinnen und Schüler zu fördern.

In Kooperation mit dem zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW findet an unserer Schule seit dem letzten Schuljahr das Projekt MINT IST cool statt. An dem Projekt können Schüler und Schülerinnen des 8. und 9. Jahrgangs teilnehmen. Die Projektteilnehmer probieren in Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW an unserer Schule im Rahmen der AG-Stunden kleinere Versuche und Experimente aus dem MINT-Bereich aus. Die Versuche und Experimente werden ausgewertet und es wird überlegt, wie man die MINT-Inhalte Grundschülern und -schülerinnen nahebringen kann. In jeweils der folgenden Woche gehen dann die Projektteilnehmer in umliegende Grundschulen und führen die Versuche oder Experimente mit Schülern und Schülerinnen der 4. Klassen im Ganztagsbereich durch. Das Projekt umfasst jeweils ein Schuljahr.

Ebenfalls in Kooperation mit dem zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW wurde die Projektwoche MINT für den 9. Jahrgang initiiert, die kurz nach den Herbstferien stattfindet. Hier arbeiten Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgang in naturwissenschaftlichen z. T. bilingualen Projekten, die sich am Profil der Klassen orientieren.

Das Netzwerk Zukunftschule NRW, in dem die EKS gemeinsam mit dem Mulvany Berufskolleg und dem Heisenberg Gymnasium arbeitet, beschäftigt sich mit der Sprachförderung besonders in den Naturwissenschaften und erarbeitet Konzepte und Vorschläge für die Umsetzung.

Die Arbeitsgemeinschaften und Mittagsangebote im offenen Ganztag umfassen ebenfalls verschiedene Möglichkeiten zur naturwissenschaftlichen Förderung, wie z. B. die LED-AG, Medienscout-AG oder Programmier-Angebote.

 

Gruppenverkleinernde Maßnahmen

Im 5. Jahrgang sieht der Stundenplan zwei Klassenleitungsstunden vor, von denen eine doppelt besetzt ist. Dieses dient zur Einübung und Durchführung des Klassenrats, bietet aber auch Gelegenheit zur individuellen Förderung. Durch die Gruppenverkleinerung sollen Leistungsdefizite aufgearbeitet sowie Zusatzangebote gemacht werden. In den Jahrgängen 6 bis 10 ist zu diesem Zweck eine doppelt besetzte Klassenlehrerstunde vorgesehen.
Im 5. und 6. Jahrgang erfolgt eine systematische Sprachförderung, die Förderstunden sind in das Stundenraster integriert. Während der Förderung werden Leistungsstärken und -schwächen durch die Anwendung festgelegter Verfahren diagnostiziert. In jedem Förderblock werden in der Regel für zwei Klassen 3 Fördergruppen mit je 18 Schülern gebildet.


Fachfördergruppen im Regelunterricht

Alle früher im Rahmen der Zusatzstunden eingerichteten fachbezogenen Förderkurse sind im Zuge der Umstellung auf das 65 Minuten-Modell in die regulären Unterrichtstunden integriert worden, um anstatt zusätzlicher Module eine individuelle Förderung in enger Anbindung an die jeweiligen Fächer und damit eine passgenaue Unterstützung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck haben alle Fächer durch die Stundenumstellung zusätzliche Unterrichtszeit gewonnen.
Darüber hinaus werden im 2. Halbjahr des 10. Jahrgangs in den Fächern Englisch, Deutsch, Italienisch und Mathematik fachbezogene Vorbereitungsmodule für die Sekundarstufe II eingerichtet. Alle potentiellen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II erhalten je nach Förderbedarf eine Wochenstunde in max. zwei der genannten Fächer.
Durch eine Zusammenarbeit mit der Professional School of Education Bochum kommen pro Halbjahr vier bis sechs angehende Lehramtsstudenten zur Unterstützung im Bereich der individuellen Förderung. Die Studenten arbeiten für 4 Wochen pro Schulhalbjahr in einem Umfang von 9 Schulwochenstunden an der EKS und ermöglichen so eine weitere individualisierte Schülerförderung besonders in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik.

Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

Seit 2005/06 werden Flüchtlingskinder in die regulären Klassen der Jahrgangstufen 5 bis 9 aufgenommen; zum Erlernen der deutschen Sprache werden sie entsprechend ihres deutschen Sprachstandes in Fördergruppen mit jeweils ca.15 Kindern zusammengefasst. Hier erhalten sie im gesamten Schuljahr eine zusätzliche Sprachförderung von bis zu 8 Wochenstunden (a` 65 Minuten), die von speziell fortgebildeten Lehrkräften erteilt werden. Unterstützung erfahren sie dabei von Studentinnen und Studenten sowie von außerschulischen Fachkräften. Die Förderung findet in der normalen Unterrichtszeit statt, d.h. die Schülerin oder der Schüler verlässt während festgelegter Stunden den Klassenverband und erlernt in Gruppen mit den anderen nichtdeutschsprachigen Kindern die deutsche Sprache. Alle Sprachfördergruppen sind mit mehreren Fachkräften besetzt, um eine individuelle Förderung zu erzielen. Sprachstandtests im Laufe des Schuljahres geben Auskunft über den Lernfortschritt, dazu bekommen die Schülerinnen und Schüler Materialien zum selbstständigen Lernen. Die Schülerinnen und Schüler können am Ende des zweiten Schuljahres zunehmend am Regelunterricht teilnehmen, lediglich in Einzelfällen ergibt sich zusätzlicher Sprachförderbedarf. Dieses Ergebnis spricht für das Konzept, die nichtdeutschsprachigen Kinder sofort mit einem Teil der Stunden in die Regelklassen zu integrieren, anstatt sie in besonderen Sprachklassen zu separieren.


Jungen- und Mädchenförderung

Ausgehend von einem umfassenden Gesundheitsbegriff, der auch seelische Befindlichkeiten und versteckte Beeinträchtigungen des Gefühlslebens in die Überlegungen einbezieht, und ausgehend von einem Sprachförderbegriff, der Lerngegenstände an realen Problemen handlungsorientiert ausrichtet und durch kooperative Lernformen unterstützt, besteht die Jungen- und Mädchenförderung aus mehreren Teilen.
Im 5. Jahrgang nimmt jede Klasse an einem eintägigen Seminar teil, das federführend von den Sozialpädagoginnen der EKS gestaltet wird. Der zweite Teil des Projekts erfolgt zu Beginn des 6. Jahrgangs, in dem die Klassenfahrt als dreitägige Seminarfahrt zur Thematik „Jungen-und Mädchenförderung“ stattfindet. Zu diesem Zweck werden Anbieter und Ziele gewählt, die besondere Seminare zu diesem Themenbereich im Programm haben.
Gearbeitet wird in beiden Projektteilen in geschlechtsgetrennten Gruppen, in denen die besonderen männlichen und weiblichen Lebensbedingungen, ihre Alltagserfahrungen und oft widersprüchlichen Rollenerwartungen beleuchtet werden. Die Mädchen sollen Gelegenheit erhalten, sich ihrer Stärken bewusst zu werden, um eigene Interessen und Grenzen auszudrücken und zum Anknüpfungspunkt für ihr selbstbestimmtes Handeln zu machen. Demgegenüber sollte den Jungen Raum gegeben werden, ihre Verunsicherung in der Mannwerdung und im Mann - sein produktiv zu wenden und einen eigenen Standpunkt mit Blick auf die eigene Individualität zu entwickeln, der auf Abgrenzung und Abwertung von anderen verzichtet.
Im 7. Jahrgang wird diese Form der Jungen- und Mädchenförderung in dem Projekt „Check it! - Mädchen sein, Junge sein - voll der Stress!“ fortgeführt. Hier werden Fragen, die das Entwicklungsalter betreffen, ebenso thematisiert wie die Problembereiche Mobbing und Ausgrenzung. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt der Beratungslehrerin des Jahrgangs, einer Schulsozialpädagogin und bei Bedarf Teamern des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Aufbauend auf dieser Förderung folgt im 7. und 8. Jahrgang der „Zukunftstag“ (Girls´ Day, Boys´ Day), an dem sich alle Schüler der beiden Jahrgänge einen Betrieb zur Berufserkundung suchen. Idealerweise sollen Mädchen in typisch männliche Berufsfelder und Jungen in typisch weibliche Berufsfelder hineinschnuppern. Dadurch kann der Projekttag dazu beitragen, dass sowohl Jungen als auch Mädchen ihr Berufswahlspektrum erweitern und sich zudem interessante Karriereoptionen für den qualifizierten Nachwuchs ergeben. An diese Jungen- und Mädchenförderung knüpfen im 8., 9. und 10. Jahrgang die Maßnahmen des 
Berufswahlorientierungsprogramms an.

Ein offenes Kontaktangebot bietet auch die Schulpflegschaft mit der Gruppe "Eltern für Eltern". Weitere Informationen finden sich hier.